Bio-BaumwolleDIE BESSERE WAHL FÜR MENSCH UND NATUR

Die Baumwollpflanze ist ein Strauch aus der Familie der Malvengewächse. Es gibt 51 verschiedene Arten, aber nur vier davon sind für die Herstellung von Textilien geeignet.

  • Beim Anbau der Baumwollpflanze unterscheidet man zwischen drei Kategorien:
  • GMO Baumwolle ist genetisch modifiziert, beim Anbau werden Pestizide und Düngemittel verwendet.
  • Sustainable Cotton ist nicht genetisch modifiziert. Diese Baumwollart wird mit geringeren Mengen von Pestiziden und Düngemitteln angebaut, ist allerdings nicht frei davon.
  • Organic Cotton ist eine Baumwollart, bei deren Anbau weder Gentechnik noch chemische Pestizide oder Düngemittel verwendet werden.

Beim Anbau von Bio-Baumwolle verwendet man natürliche Dünger und Pflanzenschutzmittel anstatt künstlicher Mittel. Das kommt den Böden zugute, die nicht mehr so stark belastet werden. Auch die Arbeiter kommen beim Bio-Anbau mit weniger Giftstoffen in Berührung. Und letztendlich freut sich die Haut des Konsumenten, der die verarbeitete Baumwolle als Kleidungsstück am Körper trägt. Bis zu 2.700 Liter Wasser werden zur Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts benötigt. Bei Bio-Baumwolle reduziert sich die für den Anbau benötigte Wassermenge, denn die Bauern pflanzen die Pflanzen auf einer dickeren Humusschicht an – so benötigen sie deutlich weniger Wasser als konventionelle Baumwollpflanzen. Hinzu kommt, dass gentechnisch modifizierte Baumwollpflanzen mehr Wasser verbrauchen als natürlich angepflanzte.

Beim Anbau der GMO-Baumwollart behandelt man die Pflanze in ihrem Lebenszyklus mit rund 8.000 unterschiedlichen Pestiziden.

Bekämpfung der Schädlinge beim Bio-Anbau

Der hohe Kunstdünger- und Pestizideinsatz im herkömmlichen Anbau ist nicht zuletzt wegen der dort herrschenden Monokultur notwendig, die die Ausbreitung von Schädlingen begünstigt. Beim Bio-Anbau setzt man auf andere Strategien und pflanzt zwischen die Baumwollsträucher Pflanzen wie Sonnenblumen, die die Baumwollschädlinge noch lieber fressen. Auch der im Bio-Anbau ohnehin praktizierte Fruchtwechsel trägt dazu bei, die Zahl der Schädlinge gering zu halten. Und nicht zuletzt sorgt der Verzicht auf Pestizide dazu, dass auch die natürlichen Feinde der Baumwollschädlinge überleben und bei der Schädlingsbekämpfung helfen.

Siegel für Bio-Baumwolle

Ein aussagekräftiges Siegel für Bio-Baumwolle ist das GOTS-Label, das in zertifizierten Textilien zu finden ist. Aber auch, wenn Produkte mit „kbA“ (=kontrolliert biologischer Anbau) gekennzeichnet sind, kann man sich in der Regel darauf verlassen, dass die Baumwollpflanzen aus Bio-Anbau stammt.

Aber nicht nur Unternehmen und Farmer müssen umdenken. Vor allem der Kunde selbst leistet mit seiner Entscheidung zum Kauf von Kleidung und Textilien aus Bio-Baumwolle einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.

Quelle: utopia.de