Birthlight MethodeBABYSCHWIMMEN EINMAL ANDERS

Die Birthlight Methode arbeitet mit geringem Einsatz von Schwimmhilfen. Jedes Kind und dessen Entwicklungsstand wird im Wasser gefördert.

Entwickelt in den 80er Jahren

Birthlight ist eine Non-Profit Organisation und wurde von Francoise Freedman entwickelt. Diese hat sich im peruanischen Amazonasgebiet aufgehalten und von den Eingeborenen inspirieren lassen. Verbunden mit ihren Erfahrungen im Bereich des Baby- und Kleinkinderschwimmen sowie Yoga hat sie diese Methode des Babyschwimmens in den 80er Jahren entwickelt. Diese Methode wurde 2009 mit dem Virginia-Hunt-Preis ausgezeichnet, einen internationalen Preis im Bereich des Baby- und Kleinkinderschwimmens.

Wesentlich ist es bei dieser Methode, dass es um Kommunikation und Einklang zwischen den Eltern, dem Kind und der Trainerin geht. Es soll ein Vertrauen zwischen diesen entstehen und die Bindung zwischen Eltern und Kind gestärkt werden.

Hinter Birthlight steht nicht nur jahrelange Erfahrung und Weiterentwicklung, sondern es basiert auch auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. So werden Themen wie die verschiedenen Reflexe der Kinder und ihre körperliche und geistige Entwicklung aufgegriffen und darauf eingegangen. Das heißt, es zählt hier jedes Individuum und seine Geschichte, da oft der Hintergrund und die Entwicklung viel über das Kind und deren Beziehung zu seinen Eltern aussagt.

„Ein schönes Miteinander und dem Kind Selbstvertrauen schaffen“ – Schwimmen aus der Sicht des Kindes

Birthlight ist die einzige Methode, die aus der Sicht des Kindes unterrichtet wird. So wurde ein eigener Ehrenkodex entwickelt. Dieser besagt, dass jedes Kind das Recht auf Respekt, Ermutigung und Lob hat, als auch in seinem eigenen Tempo lernen darf. Außerdem soll es vor Gefahren, Angst und Einschüchterungen geschützt werden.

So ist ein wichtiges Thema bei Birthlight, dass Kind zu keiner Zeit unterzutauchen. Diese Erfahrung soll das Kind zu dem Zeitpunkt machen, zu dem es dies möchte. Das heißt, dass das Tauchen zufällig passiert.

Weiters arbeitet Birthlight nicht mit herkömmlichen Schwimmhilfen. Hier sind die Eltern die Schwimmhilfe des Kindes. Eltern lernen bei Birthlight, wie sie mit dem Kind im Wasser umgehen und sie dabei unterstützen können dieses Element kennenzulernen und damit zu hantieren. Hierzu lernen die Eltern eigene Griffe, die dies ermöglichen. So entsteht wiederum Vertrauen zwischen Eltern und Kind.

Wenn Eltern und Kinder sich im Wasser bewegen, so ist dies nie statisch oder ruckartig. Vielmehr erinnern die Bewegungen an eine Art „Wassertanz“. Ziel ist es, dass sich Eltern mit ihren Kindern an den“ flow and rhythm“ des Wassers anpassen, und sich fließend in diesem Element bewegen sollen.

Eltern, die Erfahrungen mit Birthlight gemacht haben, beschreiben dies wie folgt:

„Birthlight ist eine wunderschöne Möglichkeit mit seinem Baby das Wasser zu erfahren, zu spüren, sich darauf einzulassen.“ Oder so: „Ich habe schon einige Kurse besucht. Ich wusste gar nicht, dass ein Babyschwimmkurs so ruhig und sanft ablaufen kann.“

Durch positive Emotionen schwimmen lernen

Bei diesem Konzept werden Eltern ermutigt mit ihren Babys zu schwimmen, anstatt sie schwimmen zu lassen. So ist ein Elternteil auf Augenhöhe mit seinem Kind eingetaucht, anstatt im Wasser zu stehen.

Weiters gilt es, dass Eltern, als auch Kinder ihren eigenen Atemrhythmus wahrnehmen, sodass das sanfte Gleiten durchs Wasser möglich wird.

Bei Birthlight sind auch folgende drei Wörter von zentraler Bedeutung:

  • Auftrieb
  • Atmung
  • Balance

Die Kinder sollen bei diesem Konzept den maximalen Auftrieb bei minimaler Unterstützung spüren.

Positive Emotionen sollen beim Kind gestärkt werden, dies durch Integration von Bewegung, Rhythmus, Blickkontakt, Sprache und Lied. So entstehen positive Verknüpfungen und Erfahrungen mit und im Wasser. Wasser ist ein gutes Medium um emotionale Intelligenz zu entwickeln. Die Basis für das mühelose Erlernen von Schwimmen wird dadurch geschaffen.

Hierzu sagt eine Mutter: „Es ist schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder hier haben und wie stolz sie sind, wenn sie sich etwas Neues trauen oder geschafft haben.“

Manche Ängste der Kinder sind wie weggeblasen

Die Methode ist auch für Eltern geeignet, die nicht schwimmen können oder Angst vor Wasser haben. Auch mögliche Ängste seitens der Kinder werden abgebaut. Dies ist durch sichere Griffe und Anleitungen durch die Trainerin gewährleistet. Auf Signale der Babys bzw. Kinder wird großen Wert gelegt und eingegangen. Eltern sollen so lernen mit ihren Kindern zu kommunizieren, selbst, wenn die Sprache selbst noch nicht gelernt wurde.

So lernen die Eltern auf Signale, seien sie auch noch so klein, aufmerksam zu werden und darauf einzugehen.

Da Babys auf zu viele Eindrücke oft negativ reagieren oder gar überfordert sind, gilt es bei Birthlight, eine ruhige und entspannte Atmosphäre zu schaffen, sodass sich die Kinder wohlfühlen und frei entwickeln können.

Erste Birthlight Schwimmschule in Österreich

Aquababy bietet als erste Schwimmschule in Österreich diese Art des Babyschwimmens an. Vier Trainerinnen von Aquababy haben diese spezielle Ausbildung absolviert und werden ab Dezember 2017 diese Methode in Wien und Umgebung anbieten. Mehr Informationen unter: www.birthlight-austria.com

Autorinnen: Romana Polz & Agnes Hoffmann BA