Tees & SuppenSo stärkst du dein Immunsystem natürlich

Ich möchte ein paar unserer familieneigenen Rezepte, Tipps und Tricks vorstellen, mit denen ich mich und meine Familie gegen die „Killerviren“ aus dem Kindergarten und der Schule schütze – und das recht erfolgreich.

Die Formulierung mit dem „Stärken“ des Immunsystems ist nicht ganz richtig. Die Aufgabe des Immunsystems ist zunächst das Unterscheiden, was für unseren Körper gefährlich ist und was nicht. Die zweite Aufgabe ist es dann, die als bedrohlich eingestuften Dinge unschädlich zu machen.

Bei Allergien besteht das Problem darin, dass das Immunsystem „so stark“ ist, dass es auch für den Organismus eigentlich ungefährliche Dinge wie zum Beispiel Gräserpollen angreift. Das heißt, das Immunsystem hat eine seiner Aufgaben verlernt. In der Naturheilkunde bedeutet „Immunsystem stärken“ also eher Impulse und Informationen zu geben, um zum ordentlichen Arbeiten zurückzukehren.

Wie schaffen wir das? Am besten mit der Natur – Kräuter, Pflanzen, Gemüse. Wie schon Hippokrates sagte: „Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“ Hier also meine Tipps und Hausmittel, die wir vorwiegend präventiv anwenden, weil bei uns zum Glück bzw. genau dank dieser Tees, Säfte und Suppen kaum mal jemand krank ist.

Thymiantee

Zubereitung: Wasser aufkochen und Thymian (getrocknet oder falls vorhanden ein frischer Zweig) überbrühen, etwas Honig in den abgekühlten Tee.

Dieser Tee kommt vor allem zum Einsatz, wenn gehustet wird. Thymian enthält nämlich krampflösende Inhaltsstoffe und wirkt auch schleimlösend.

Ingwertee

Zubereitung: Zwei bis drei Scheiben frischen Ingwer mit Wasser aufkochen und einige Minuten ziehen lassen, abgekühlten Tee mit Honig süßen.

Diesen Teetipp habe ich während der Schwangerschaft bekommen, wenn man unbedingt die Finger von Medikamenten lassen sollte und seitdem hat er sich immer wieder bewährt. Auch bei anderen Tees gebe ich gerne mal eine Scheibe Ingwer beim Aufkochen dazu, weil das zusätzlich eine erwärmende Wirkung erzeugt.

Aloe Vera Gel zum Trinken

Das ist mein Pro-Tipp! Bei uns vergeht seit sieben Jahren kein Tag mehr ohne unser „Aloe-Stamperl“ – kein Wunder- oder Zaubermittel, einfach ein unglaublich potenter Gemüsesaft! Aloepflanzen wachsen bis zu fünf Jahren in der karibischen Sonne, bevor sie geerntet werden und haben somit länger als jedes andere Gemüse Zeit und Ruhe, um Mikronährstoffe auszubilden.

Bergamotteöl

Ich experimentiere auch immer wieder sehr gerne mit Aromaölen. Bergamotte werden entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben, deshalb kommt sie bei uns im Winter gerne mal mit anderen Zitrusölen in den Aroma-Diffuser. Wichtig ist hier eine gute Qualität des Öls, also bitte nicht um 1,90 Euro im Supermarkt kaufen!

Zwiebel

Auch die Zwiebel gilt in der Naturheilkunde als desinfizierend und entzündungshemmend. Deshalb landet sie bei uns nicht nur im Kochtopf (Mmh, Zwiebelsuppe!), sondern wird auch mal als Tee wiederum mit Honig zubereitet. Und wenn jemand dann doch mal verkühlt ist, steht über Nacht eine aufgeschnittene halbe Zwiebel auf dem Nachtkästchen – wem das zu streng riecht, kann einen Tropfen Lavendelöl draufgeben.

Karottensuppe

Der Karottensuppe nach Moro habe ich schon vor Jahren einen eigenen Blogartikel gewidmet – die beste Erste-Hilfe-Suppe bei Durchfall, die aber auch ganz ohne Beschwerden super gut schmeckt.

Hühnersuppe

Zubereitung: Zwiebel halbieren und mit der aufgeschnittenen Seite in ein wenig Öl scharf anbraten, Hendlstücke dazu anbraten, danach mit Wasser aufgießen und mit Salz und Suppenwürfel (möglichst bio und ohne Glutamat/Hefeextrakt oder selbstgemachte Suppenwürze) ca. eine Stunde köcheln lassen. Danach kleingeschnittenes Gemüse (Karotten, Erdäpfel, Süßkartoffel, Kohlrabi, Sellerie, Erbsen, Mais, …) hinzufügen. Während das Gemüse knackig gekocht wird, das Hendlfleisch von den Knochen lösen, kleinschneiden und wieder zur Suppe geben.

Tees und Suppen helfen uns auch wunderbar dabei, den Körper warm zu halten, was wiederum die Schnupfenviren nicht so gerne mögen. Die vermehren sich nämlich am besten, wenn sie es kühl haben…

Natürlich ist keiner dieser Tipps dazu gedacht, einen Arztbesuch zu ersetzen! Wann immer du dir unsicher bist, ob und was dein Kind gerade ausbrütet, dann bitte ab zur Kinderärztin oder in die Ambulanz (weil Kinder meist selten während Ordinationszeiten krank werden!). Aber für kleine Beschwerden und Unpässlichkeiten sind Hausmittel eine wunderbare Hilfe.

Autorin: Vera Rosenauer